Gebänderte Heidelibelle (Sympetrum pedemontanum)
Unterordnung: Großlibellen (Anisoptera)
Überfamilie: Libelluloidea
Familie: Segellibellen (Libellulidae)
Unterfamilie: Sympetrinae
Gattung: Heidelibellen (Sympetrum)
Art: Gebänderte Heidelibelle
Flugzeit: Mitte/Ende Juli bis Oktober
Mit einer Körperlänge von rund drei Zentimetern und einer Flügelspannweite von 4,5 bis 5,5 Zentimetern zählt die Gebänderte Heidelibelle zu der relativ kleinen Vertreterin der Heidelibellen (Sympetrum).
Ein markantes Bestimmungsmerkmal sind ihre gebänderten Flügel. Die Flügelbinden beider Geschlechter sind dunkelbraun, die Beine sind schwarz. Junge Männchen sowie die Weibchen haben ein gelbbraunes Abdomen und weißliche (bei alten Weibchen gelbbraune) Flügelmale. Beim reifen Männchen sind die Flügelmale und der Hinterleib rot, der Thorax ist braun.
Ihr schmetterlingsartiger Gaukelflug ist sehr auffallend, durch die dunkelbraunen Querbänder wirkt ihr Flug flimmerartig.
Notwendig für eine Entwicklung der Art sind Flachwasserzonen, die sich im Sommer mehr oder weniger stark erwärmen können (Teichen, Weihern, Baggerseen, Kiesgruben, Niedermooren). Tiefere Gewässer ohne Flachwasserzonen werden gemieden. In Fließgewässern und Gräben werden Zonen mit geringerer Fließgeschwindigkeit und Flachwasserbereichen bevorzugt, wie sie in Entwässerungsgräben, temporären Bewässerungsgräben und kleinen, schmalen Wiesenbächen auftreten.
Die Paarung erfolgt am späten Vormittag bis in den Nachmittag und wird an der Vegetation vollzogen. Die Eiablage erfolgt im Tandemflug, gelegentlich auch alleine durch das Weibchen.
Die Larven schlüpfen erst im Folgejahr aus dem Ei, eventuell in Abhängigkeit von den Wasserständen.
Die Gebänderte Heidelibelle ist unter anderem nach dem deutschen Bundesnaturschutzgesetz und der Bundesartenschutzverordnung eine „besonders geschützte“ Art. In der Roten Liste Deutschlands wird sie als „gefährdet“ eingestuft.
Literaturhinweis:
Kuhn, Klaus. K. Burbach, „Libellen in Bayern“, Eugen Ulmer (1998)
ISBN 3-8001-3495-0