Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa)
Ordnung: Libellen (Odonata)
Unterordnung: Kleinlibellen (Zygoptera)
Überfamilie: Lestoidea
Familie: Teichjungfern (Lestidae)
Gattung: Binsenjungfern (Lestes)
Art: Gemeine Binsenjungfer
Flugzeit: Mitte Mai - Oktober
Lestes sponsa wird 35 bis 39 Millimeter lang. Die Flügelspannweite beträgt circa 4 bis 4,5 Zentimeter. Männchen weisen einen dunkel-metallischen Grünton auf. Die beiden ersten Hinterleibssegmente sowie das Abdomenende sind hellblau bereift. Ein sicheres Bestimmungsmerkmal sind die unteren Hinterleibsanhänge, die bei der Gemeinen Binsenjungfern gerade und nicht löffelförmig gebogen sind wie bei der Glänzenden Binsenjungfer. Bei beiden Arten sind die Flügelmale ausgereifter Tiere schwarz gefärbt. Die Hinterseite des Kopfes ist einheitlich dunkel.
Die Weibchen sind metallisch grün. Der Legeapparat (Ovipositor) ragt hinten nicht über das 10. Abdominalsegment hinaus. In Ruhehaltung werden die Flügel aller Teichjungfern typischerweise nicht angelegt.
Bild unten: Ein Weibchen mit rötlicher Färbung.
Nach der Kopulation bleiben die Paare zusammen, danach ritzt das Weibchen mit seinem Legestachel einen Stängel oder eine Wasserpflanze an. Zwei bis drei Eier werden in das Substrat eingestochen, dabei tauchen die Tiere immer weiter unter.
Im Paarungsstress bei Libellen kommt es hin und wieder zu Fehlgriffen. Im Bild unten erkennt man deutlich wie ein Männchen ein anderes Männchen, das schon ein Weibchen ergriffen hat, mit einem Weibchen verwechselt.
Lestes sponsa ist in unserer Region fast überall anzutreffen. Bevorzugte Lebensräume sind fischlose, verkrautete, besonnte Tümpel, Teiche, Gräben und Moore. Zeitweiliges austrocknen von Teichen können die Eier der Gemeinen Binsenjungfer unbeschadet überstehen.