Falkenlibelle - Gemeine Smaragdlibelle ( Cordulia aenea)
Unterordnung: Großlibellen (Anisoptera)
Überfamilie: Libelluloidea
Familie: Falkenlibellen (Corduliidae)
Unterfamilie: Corduliinae
Gattung: Falkenlibellen (Cordulia)
Art: Falkenlibelle
Flugzeit: April/Mai bis Juli/August
Die Art ähnelt im Aussehen den Vertretern der Gattung Somatochlora (Smaragdlibellen), hat aber eine einfarbig grüne Stirn (Somatochlora mit gelben Flecken). Die Falkenlibelle wird fünf bis fünfeinhalb Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von 7,5 cm. Ihre Flügel sind verschieden gebaut: Die Hinterflügel haben eine verbreiterte Basis. Der Körper glänzt metallisch-grün bis kupferfarben, die Augen sind grün. Bei den Männchen ist das Abdomen hinten keulenartig verbreitert, wobei die größte Breite am 7. und 8. Segment erreicht wird. Ein weiterer Unterschied zur recht ähnlichen Glänzenden Smaragdlibelle (Somatochlora metallica) besteht darin, dass die Weibchen ein zylindrisches Abdomen ohne auffallend abstehende Legeröhre haben. Auch wirkt Cordulia am Thorax etwas stärker behaart und hat eine frühere Flugzeit.
Die Falkenlibelle bewohnt kleinere, krautreiche, vorzugsweise dystrophe Seen und Weiher sowie extensiv bewirtschaftete Fischteiche, die bestimmte Habitatstrukturen bieten. Schwerpunktmäßig werden auch Auwaldgewässer besiedelt.
Dieses Weibchen (Bild oben und unten) wurde von einer Schlechtwetterperiode überrascht.
Das Tier war schon tod als ich es fand. Die Flügel konnten sich nicht entfalten. Die Libelle hatte keine Chance.
Bild unten: Ein Männchen auf Patrouillenflug.
![Falkenlibelle - Gemeine Smaragdlibelle ( Cordulia aenea)](https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=650x10000:format=jpg/path/s8e8fbb047f8ec3e3/image/i02dd505375ac22fc/version/1387483945/falkenlibelle-gemeine-smaragdlibelle-cordulia-aenea.jpg)
Die Schlupfzeit beginnt in Mitteleuropa Anfang Mai (mitunter Ende April), und hat ihren Höhepunkt wenig später (Mai/Juni). Hauptflugzeit ist dann in der zweiten Junihälfte (Flachland) bzw. im Juli (Bergland). Die letzten Tiere sind noch Mitte August (vereinzelt September) unterwegs. Die Männchen fliegen meistens unruhig patrouillierend am Gewässerufer entlang und bleiben immer wieder rüttelnd in der Luft stehen. Sie sind auf der Suche nach Weibchen und vertreiben konkurrierende Männchen aus ihrem Revier. Die Weibchen sind sehr scheu und kommen nur zur Fortpflanzung ans Gewässer, wo sie sich in der Ufervegetation versteckt halten. Zur Eiablage machen sie einen Schwirrflug und werfen die Eier in kleinen Klümpchen unter wippenden Bewegungen ins Wasser.
Bild oben und unten: Frisch geschlüpfte Männchen